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 "neue Braunschweiger" 19.08.2009
 

Viertel zeigt seine kreative Seite

Kulturschaufenster soll neuen Blick auf Braunschweigs Westen öffnen - Noch Helfer gesucht

neue Braunschweiger Von Marion Korth

Braunschweig. Wären sie nicht schon Fans des Westlichen Ringgehietes, dann würden sie es jetzt werden. Markus Wiener, Michael Lehmann, Dietlinde Schulze und Ghita Cleri organisieren das erste Kulturschau- fenster. Am Anfang stand nur die Idee, mittlerweile das Programm für ein dreitägiges Festival vom 11. bis 13. September.

Die kreative Welle, die da ins Rollen gekommen ist, hat das Organisationsteam selbst überrascht. "Man wirft einen Stein ins Wasser und es werden immer mehr Kreise", beschreibt Ghita Cleri die Entwicklung des Projekts. Schon zum ersten Treffen seien an die 30 Leute gekommen - Musiker, Künstler, Menschen, die im Westlichen Ringgebiet wohnen und arbeiten. Das Programm habe sich mehr und mehr gefüllt. "Wir haben jetzt einfach aufgehört", sagt Lehmann.

Das Programmheft, das dieser Tage im Druck ist, hat 48 Seiten, das langt. Inhaltlich werde das gesammte Spelkrum abgedeckt: Tanz, Kleinkunst, Bildende Kunst, Musik. Theater. "Das Kulturpicknick am Sonnabend wird richtig multi-kulti", vespricht Ghita Cleri.
Als sie ganz frisch nach Braunschweig gezogen war, hat es sie überrascht, wie verrufen das Viertel bei manchen ist. Sie selbst liebt es, schaut vob Balkon ihrer Althauwohnung in einen grünen Hinterhof, Stadtidylle pur, Aber es gibt auch eine andere Seite. "Hier ist einige los, jeden Abend Polizei. Das westliche Ringgebiet hat Ecken und Kanten, aber das macht es aus", sagt Markus Wiener. Er kennt den Westen von klein auf, seine Großeltern lebten dort. Er mag das "Lebendige und Pulsierende" dieses Stadtteils. Das kreative Potenzial, das sonst eher im Verborgenen wirkt, hat- ten die Kulturschaufenster-lnitiatoren bündeln wollen. Drei Tage lang will sich das Westliche Ringgebiet rund um den Frankfurter Platz nun von seiner besten, der kreativen und weltoffenen Seite zeigen.
Von überallher gebe es Unterstützung. "1ch komme gerade von Anti Rost, die denken da schon viel weiter, wollen die Kooperation fortführen, habe ihre Räume angeboten, wenn wir einmal etwas vorhaben", sagt Lehmann. Es sei einfach hilfreich, wenn man weiß, wer zum Beispiel ein Starkstromkabel verleihen kann. Und Ghita Cleri hat im Laufe der Vorbereitung erst die Frau in der Wohnung über ihr kennengelernt - eine ambitionierte Jazzmusikerin.Auch die vier "Chef-Organisatoren" haben sich erst über die gemeinsame Arbeit zusammengefunden.
"Leidenschaft, Herzblut und ehrenamtliches Engagement" haben alle mögichen Beteiligten eingebracht, aber es gibt auch Sponsoren, die das Projekt untestützen: darunter die Braun- schweigische Landesparkasse, das Bundesfamilienministerium, die Stadt und ortsansässige Firmen und Geschäftsleute. Die evangelischen Kirchen im Gebiet haben die Trägerschaft für das Festival ühernommen. Das einzige, was noch fehlt, sind "Mädchen-für-alles-Leute", die ehrenamtlich während des Festivals zupacken. Wer sich dafür melden möchte, kann per Mail Kontakt über info@kulturschaufenster-bs.de oder unter Telefon 1 22 87 99 aufnehmen.

 

   
       
       


       
 
 "Braunschweiger Zeitung" 13.06.2009
 

Subkultur am westlichen Ring

Anwohner will den Stadtteil mit seinem Projekt "Kulturschaufenster 38118" in anderem Licht darstellen

Braunschweiger Zeitung Von Karsten Mentasti

WESTLICHER RING. Ein Mann möchte das kulturelle Leben Im westlichen Ringgebiet hervorheben und vernetzen. "Der Stadtteil der in der öffentllchen Wahrnehmung vor allem durch soziale Probleme und Spannungen bekannt ist, biete doch "so vlel mehr".

Ein ehrgeiziges Ziel, dass sich Lehmann gesetzt hat. Seine Kunstaktion, für die er schon viele Kulturschalfende und begeisterte ins Boot geholt hat, heißt "Kulturschaufenster 38118". 38118 ist die Postleitzahl eines Teils des Bezirks zwischen Eichtal und Gartenstadt. Die Idee: Künstler mit unterschiedlichem Hintergrund, Deutsche, Migranten und Ausländer, präsentieren ihre Arbeit dort, wo sie entsteht. In Galerien, Ateliers, Werkräumen, Wohnungen. Außerdem gibt es zentrale Veranstaltungsorte.

Ein Datum steht auch schon fest: Von Freitag, 11., bis Sonntag, 13.September, wird das Kulturschaufenster drei Tage lang geöffnet. "Jeder der drei Tage wird einen unterschiedlichen, eigenen Charakter haben"verspricht Lehmann.
Zentraler Platz wird der Frankfurter Platz sein, wo an den ersten beiden Tagen Musik und Straßenkunst geboten wird. Der Samstag wird auch der "Schautag sein, an dem Anwohner und Gäste die Kulturschaffenden an ihren Arbeitsstätten besuchen", erläutert Lehmann. Ein Kulturpicknick am Sonntag, vielleicht am Madamenweg, soll den Abschluss bilden. Michael Lehmann, der im Stadtteil wohnt, sieht seine Rolle als lokaler Kultur-Netzwerker. Er möchte die Subkultur im westlichen Ringgebiet vorantreiben, erlebbar machen.
"Man glaubt gar nicht, wie viele Künstler hier wohnen oder zumindest arbeiten", sagt er. Und meint damit längst nicht nur die Hochschule für Bildende Künste (HBK). "Frühere Industriegebäude bieten Künstlern relativ günstig Raum für ihre Projekte", erläutert er.
Lehmann sucht noch weitere Akteure für das September-Wochenende. Präsentiert werden kann alles, was mit Kultur zu tun hat: Bildende oder darstellende Kunst, Theater. Musik, Straßenkunst - "der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt", betont der Initiator und ermutigt Kulturschaffende aller Art, sich mit ihm unter info@kultuschaufenster.de in verbindung zu setzen.
"Ich sehe das Projekt als eine Art Prozess, der sich stets weiterentwickelt und verändert", sagt der Initiator, der noch auf weitere Sponsoren hofft. Bislang fördern das Bundesministerium für Familie und das Kulturinstitut der Stadt mit Dietlinde Schulze das Kulturschaufenster. Als Träger der Kunstaktion hat er die "Evangelische Kirche im westlichen Ringgebiet" gewonnen.

 

   
       
       


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